Portfolio
Streetportrait
Dies ist für mich das schönste Genre, jedoch auch dasjenige, das mich am stärksten herausfordert. Ich lerne es zwar immer mehr, fremde Menschen anzusprechen, aber ich habe immer noch Angst vor der Ablehnung und ein „Nein“ ist mir jedes Mal unangenehm. Ich akzeptiere es natürlich. Trotzdem spreche ich immer wieder die Menschen an und bitte um die Genehmigung sie zu fotografieren. Allerdings ändert sich die Situation auch sofort, wenn die Menschen wissen, dass sie fotografiert werden. Darum spreche ich manche Menschen erst nach dem Foto an und bitte um die Zustimmung und es sind viele wunderbare Gespräche dabei entstanden. Man sieht den Bildern an, ob die Zustimmung vorher oder nachher gegeben wurde. Rein rechtlich müsste ich von meinen „Models“ eine schriftliche Zustimmung vorweisen können, aber dazu ist bisher bei meinen spontanen Begegnungen niemand bereit gewesen. Aus diesem Grunde zeige ich nur eine kleine Auswahl meiner Streetportraits. Im Prinzip ist es mir egal, ob ich ein Ganzkörper- ein Teilkörper- oder ein Gesichtsportrait erreiche, aber die Gesichtsportraits sind mir die liebsten.
Streetphotography
Die Streetfotografie ist ein eigenes Genre, genauso wie Landschaftsfotografie, Tierfotografie, Sportfotografie usw. Mich reizt an ihr, dass ich mit der Kamera eine Verschlusszeit lang einen nicht wiederkehrenden Augenblick im Leben fremder Menschen festhalte. Bilder mit mir unbekannten Menschen aufzunehmen, die nicht gestellt oder inszeniert sind bedeutet für mich Fotovergnügen pur. Diese hohe Schule spontaner Fotografie im öffentlichen Raum erzeugt Bilder, die authentisch, atmosphärisch, spontan, ehrlich, witzig oder auch traurig sein können. Ich erwarte nicht, dass sie technisch perfekt sind, sondern für mich zählt die Bildaussage, die zugleich dem Betrachter viel Freiraum für eigene Interpretation lässt. Perfekt ist solch ein Bild dann, wenn es dem Betrachter eine Geschichte zu erzählen scheint.
Schwarz Weiß Silhouetten
Silhouetten-Bilder sind klassische Gegenlichtaufnahmen: Die Lichtquelle befindet sich hinter dem Motiv und die mir zugewandte Seite ist die Schattenseite. Je stärker das Licht, desto tiefer der Schatten. Das „Licht“ kann auch ein heller Hintergrund sein, der einen starken Kontrast zu meinem Motiv aufweist. Ich fotografiere also aus dem Schatten ins Licht. Dabei achte ich darauf, dass der helle Hintergrund nur wenig Kontur zeigt, z.B. dass der Himmel keine deutliche Wolkenstruktur hat. Da ich diese Bilder in Schwarz-Weiß ohne Graustufen ausarbeite, erhalten meine Silhouetten den Scherenschnitt-Effekt.